Zensierte Stellen in historischen Briefen wecken unsere Neugierde. Doch wie lässt sich ein gründlich geschwärzter Text wieder lesbar machen? Was sich hinter den Tintenschlingen in Goethes Brief an Philipp Christoph Kayser verbirgt, haben Editoren am Goethe- und Schiller-Archiv und Restauratoren der Direktion Museen nun…
Gleichzeit
Ein literarischer Dialog zwischen Israel und Mitteleuropa
Am 14. Oktober 2024 lasen die Autor*innen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman aus ihrem Buch „Gleichzeit. Briefe zwischen Israel und Europa“ im Bücherkubus des Studienzentrums der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Jetzt ansehen!
Seit 1900 gehört er zum Bestand des Goethe- und Schiller-Archivs: der sogenannte Simrock-Boisserée-Nachlass. Er enthält bislang wenig bekannte Unterlagen zur spätmittelalterlichen Bauhüttengeschichte. Diese Dokumente konnten nunmehr in einer Edition erschlossen werden und bieten neue Einblicke in die Geschichte des…
Benedikt Kautsky und die Bücher aus einstigen Gewerkschaftsbüchereien und SPD-Bibliotheken
Mit ihrem Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir“ gewann Martina Hefter 2024 den Deutschen Buchpreis. Wir haben mit ihr über Werk und Schaffensprozess gesprochen. Jetzt reinhören!
Zum 100. Todestag Johann Wolfgang Goethes veröffentlichte der Schweizer Germanist Robert Faesi 1932 einen Vortrag. Ein in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek vorhandenes Exemplar wurde im Herbst 2024 an die Erben eines NS-Verfolgten restituiert. Ein Bericht über die Provenienzgeschichte des Bandes aus Anlass des 193.…
In einer Kiste wird im Zuge einer Ausstellungsvorbereitung ein unscheinbares Blatt entdeckt. Der Künstler ist niemand Geringeres als Caspar David Friedrich. Die ganze Geschichte der Entdeckung jetzt hören und lesen!
Die Rede des Vorsitzenden des Stiftungsrates der Klassik Stiftung Weimar und Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner zum Jahresempfang der Klassik Stiftung Weimar 2025 – jetzt lesen!
Die Ausstellung „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar“ zeigt ab sofort Caspar David Friedrichs Dresdener Skizzenbuch. Das Karlsruher Skizzenbuch ging dafür als Leihgabe nach New York. Annette Ludwig, Direktorin der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar im Interview.
Dichterhäuser vermitteln oft den Eindruck von Authentizität, doch sind sie in Wirklichkeit inszenierte Orte der Erinnerung. Paul Kahl über die Entstehung von Literaturmuseen.
Die Klasse 7d des Humboldt-Gymnasiums Weimar hat kreativ mit Beständen des Goethe- und Schiller-Archivs gearbeitet. Entstanden sind 24 Bild-Text-Collagen, die ab Januar 2025 ausgestellt werden. Schon jetzt können Sie sich die Ergebnisse der Schüler*innen im Blog ansehen!
1782 erwarb Herzogin Louise ein Dürer-Porträt von Kaiser Karl V., das am Weimarer Hof für Faszination sorgte. Doch das Gemälde stammte nicht von dem berühmten Maler.
Im Bestand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek wurden sieben Bücher identifiziert, die bis 1933 zur „Bücherei des Institutes für Sozialforschung Frankfurt a. M.“ gehörten. Rüdiger Haufe über die Geschichte des Instituts und die Rückkehr der Bücher nach Frankfurt im Dezember 2024.
Mit „Zauber der Stille“ ist Florian Illies ein Bestseller gelungen. Zum Ausstellungsauftakt von „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar“ haben wir mit ihm über seine ganz persönliche Friedrich-Faszination gesprochen. Jetzt reinhören!
Am 14. Oktober 2024 lasen die Autor*innen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman aus ihrem Buch „Gleichzeit. Briefe zwischen Israel und Europa“ im Bücherkubus des Studienzentrums der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Jetzt ansehen!
Im September 2024 hat die Klassik Stiftung Weimar ein vierbändiges Werk an die Enkelin einer NS-Verfolgten restituiert: Der Fall Elsa von Klarwill oder Wie die Provenienzforschung ein neues Kapitel in der Familiengeschichte aufschlug.
Gottlob Friedrich Konstantin von Stein war der jüngste Sohn Charlotte von Steins. Mit zehn Jahren wurde er von Goethe zu seinem ‚Erziehungsprojekt‘ auserkoren. Yvonne Pietsch über eine Ausbildung der besonderen Art.
Olaf Metzels „Deutschstunde“ im Weimarer Schloss Belvedere
In den Jahren von 1983 – 1986 spielte die Weimarer Band O.T.Z.E. Punkmusik. Frontmann war der 1958 in Weimar geborene Tom Tritschel, der die Liedertexte schrieb. Jetzt das Stück Herbstsonate hören und lesen!
„Des Knaben Wunderhorn“ zählt zu den bekanntesten Sammlungen der Romantik. Ein seltenes Dokument aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek dokumentiert eindrucksvoll die Zusammenarbeit von Clemens Brentano und Achim von Arnim.
Zum 20. Jahrestag des Brandes der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zeigt die spanische Künstlerin Anna Talens ihre Intervention „Ars Ignis. Die Poesie der Zerstörung“. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit.
Erica von Scheel war Schülerin von Henry van de Velde und später selbst Lehrerin an der Kunstgewerbeschule Weimar. Einige ihrer Werke sind heute Teil der Sammlungen der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar. Wer war die Künstlerin?
Für die Installation „Denkmal über Ehrlichkeit“ haben Friedrich von Borries und Jens-Uwe Fischer DDR-Möbelstücke der von Franz Ehrlich entworfenen „Typenmöbelserie 602“ verarbeitet. Wer aber war Franz Ehrlich?
Die Künstlerin Anna Stiede, 1987 in Jena geboren und aufgewachsen in Apolda, wurde durch die Wendejahre geprägt. Ihre persönlichen Erinnerungen aus den Nullerjahren bis in die Gegenwart.
Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz sprach am vergangenen Montag auf der Kundgebung BOCK AUF KUNST. Die Aktion setzt sich für Kunstfreiheit und die Vielfalt von Kunst ein. Lesen Sie jetzt ihre Rede!
Das Goethe- und Schiller-Archiv verwahrt neben Handschriften, Briefen und Werkmanuskripten auch über 30.000 Fotografien. Eine Aufgabe des Archivs ist es, diese Bilder zu sichern, der Forschung zugänglich zu machen und für die Zukunft zu erhalten. Worauf kommt es dabei an?
Die Klassik Stiftung Weimar vergrößert ihr Depot- und Restaurierungszentrum um den Erweiterungsbau Graphische Sammlungen. Ein Interview über ökologisches Bauen und die Bedeutung eine der national bedeutsamsten Graphischen Sammlungen. Jetzt anhören!
Johann Wolfgang von Goethe fand in seinem Leibarzt Dr. Hufeland einen naturwissenschaftlichen Gesprächspartner. Was verband die beiden? Anna Sophie Gerber, ehemalige FSJlerin bei der Klassik Stiftung Weimar, ist dieser Frage nachgegangen.
Kreative digitale Ansätze, um Räume wie Goethes Arbeitszimmer hybrid und interaktiv erlebbar zu machen? Annika Schlimm und Paula Zander über ein Workshopformat, bei dem Studierende Extended Reality-Ideen für das Haus am Frauenplan entwickelten.
Im Vergleich zu ihren berühmten Vorgängerinnen Anna Amalia, Maria Pawlowna und Sophie war das Leben der vorletzten Großherzogin Caroline kurz und tragisch. Dennoch entstand um ihre Person ein bis heute währender Mythos.
Die alten und absterbenden Bäume in den historischen Parkanlagen der Klassik Stiftung Weimar erinnern vielfach an romantische Gemälde aus dem 19. Jahrhundert. Doch die Totholzbildung geht vor allem auf den Klimawandel zurück. Gartenexperte Andreas Pahl weiß, dass ein neuer Umgang in der Baumpflege erforderlich ist.
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Der neue Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs will die digitale Transformation ausbauen und die Vielfalt der Bestände jenseits der großen Dichter sichtbar machen.
Das geographische Gedächtnis der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Im Sommer 1912 reisen Franz Kafka und Max Brod nach Weimar. Ihre Tagebücher erzählen von einer teils vergeblichen Suche nach Goethe – und einer unverhofften Liebe. Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka
Im vergangenen Jahr erwarb die Klassik Stiftung Weimar zwölf wertvolle Briefe von Friedrich Schiller und Christian Gottfried Körner. Sie gewähren einen Einblick in das Leben des Dichters und dokumentieren eindrucksvoll seinen Weg zu einem der wichtigsten Schriftsteller seiner Zeit.
Liebesgeschichten und Gruselbücher wurden schon um 1800 vielfach gelesen. Wer sich dafür interessierte, wurde in sogenannten Leihbibliotheken fündig. Es galt: Je zerlesener das Buch, desto lohnenswerter die Lektüre.
Katharina Günther über die fotodokumentarischen Arbeiten von Lee Miller im kurz zuvor befreiteten Konzentrationslager Buchenwald und in Weimar im April 1945.
Kurz nach der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April 1945 fotografiert Lee Miller einen Beerdigungszug – Buchenwald-Überlebende tragen ihre Toten zu Grabe. Eine Bildbetrachtung
Die Provenienzforscher*innen der Klassik Stiftung Weimar stießen auf ein Konvolut von mehr als 20 Kunstwerken, deren frühere Besitzer nicht ermittelt werden können. Wem gehörten sie? Viel spricht dafür, dass sie von Personen auf ihrer Flucht aus der DDR zurückgelassen wurden.
Vor 200 Jahren wurde Großherzogin Sophie geboren. Sie erbte Goethes handschriftlichen Nachlass, initiierte seine Gesamtausgabe und gründete Deutschlands erstes forschungsbasiertes Literaturarchiv. Das Goethe- und Schiller-Archiv widmet ihr nun eine Sonderausstellung.
Henry van de Velde, Adolf Hitler, Rudolf Steiner – Corinna Schubert und Sabine Walter über die Akteur*innen des Netzwerks der Schwester Friedrich Nietzsches
Die Bauhäuslerin Marianne Brandt (1893–1983) schuf Objekte, die später in Serie produziert wurden. Ihr Tee-Extraktkännchen MT 49 gilt heute als Design-Klassiker. Dass sie auch Lyrik schrieb, ist weniger bekannt. Jetzt anhören!
Der Rokokosaal wird Aschenputtel zur Bühne – Reinhard Laube schreibt über Roland Schwabs Neuinszenierung von Rossinis Oper „La Cenerentola“ im Weimarer DNT.
Rahel Varnhagen war die erste deutsche Schriftstellerin, die mit ihrem Bildnis im Rokokosaal zu sehen war. Nun kehrt das Porträt im Rahmen einer Intervention zurück. Wer war die einflussreiche Schriftstellerin?
Es ist der bisher umfangreichste Fall von NS-Raubgut im Bestand des Goethe- und Schiller-Archivs: Die Klassik Stiftung Weimar hat 39 Briefe, ein Gedichtmanuskript und eine Einlegemappe mit handschriftlichen Notizen an die Erben Beno Kaufmanns restituiert.
„Unsere Menschenleben kompensieren die Zeitstunden für andere“ – Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine erscheint ein neuer Beitrag der ukrainischen Autorin Kateryna Mishchenko. Es ist der siebte Teil ihrer vor zwei Jahren gestarteten Gast-Kolumne Krieg und Sprache.
„Die Vernunft macht den Menschen zum Weltbürger, sie ist der Weg vom Ich zum Wir“, sagt Ulrike Lorenz beim diesjährigen Jahresempfang der Klassik Stiftung Weimar.
„Die Kriegslandschaft wird verinnerlicht und in diesem Interieur findet die Arbeit des Denkens statt, ziemlich schnell wird es eng. Denn es ist verwirrend, wenn Gedankenwege von der Abwesenheit, vom negativen Sein bestimmt werden.“ Der sechste Beitrag zum Krieg in der Ukraine von Kateryna Mishchenko.
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Im Rahmen der neuen Publikationsreihe „Wartburg-Studien“ erscheint 2024 der Impulsband „WARTBURG.SICHTEN – Wege in die Zukunft des UNESCO-Welterbes Wartburg“. Ulrike Lorenz schreibt dort über die Beziehung zwischen Burg und Stadt, die Vermittlung ambivalenter Geschichts- und Kunstthemen sowie Weimar und Wartburg.
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Der Künstler Max Kruse ist heute in weiten Kreisen unbekannt. Dabei schuf er als Bildhauer, Maler, Bühnenbildner und Erfinder ein beeindruckendes Œuvre – und hinterließ auch in Weimar seine Spuren.
Im 18. Jahrhundert sorgte ein Rhinozeros europaweit für Aufsehen. Matthias Hageböck stellt aus seiner dreiteiligen Blogreihe über Einblattdrucke in diesem Artikel die Abenteuer des Rhinozeros Clara vor.
Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach unterzeichnete am 9. November 1918 seine Abdankungsurkunde. Historiker Manuel Schwarz schreibt über seine Regierungszeit und die Hintergründe der Abdankung.
Am 30. Oktober 1772 erfuhr Goethe von dem Selbstmord seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem, den er erst wenige Wochen zuvor gesehen hatte. Mit seinem Werk „Die Leiden des jungen Werther“ schuf er dem Verstorbenen ein literarisches Denkmal.
Der gesamte handschriftliche Nachlass Nietzsches im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar wurde digitalisiert, erschlossen und ist nun für die Forschung verfügbar.
Zuerst schöpft niemand Verdacht, als um 1850 plötzlich zahlreiche Schiller-Manuskripte auftauchen. Doch bald ermittelt die Staatsanwaltschaft – und der erste große Fälscherprozess in der neueren deutschen Geschichte beginnt. Die Reportage zur Ausstellung „Mit fremder Feder“.
Das Stadtschloss Weimar kann uns weit mehr erzählen, als die Geschichten der Menschen, die einst darin wohnten. Die Künstlerin Katherin Gutiérrez Herrera über die neuen Entdeckertaschen.
Lange stand sie unbeachtet in einem Höhrer Garten im Westerwald, jetzt schmückt sie das Esszimmer im Haus Hohe Pappeln: die größte Keramikvase, die Henry van de Velde je entworfen hat. Ein Gastbeitrag von Nele van Wieringen.
Ein Brief an Johanna Schopenhauer und ein seltenes Werkmanuskript – Pünktlich zu seinem 290. Geburtstag kann das Goethe- und Schiller-Archiv zwei bisher unbekannte Handschriften von Christoph Martin Wieland verzeichnen.
Die neue Ausstellung „Nietzsche privat“ zeigt erstmals die Einrichtung der Geschwister Nietzsche. Was uns die Möbel erzählen können, warum historische Fotos für die Ausstellung wichtig sind und was es mit der Inszenierung der Objekte in Transportkisten auf sich hat, verraten die Kuratoren im Interview.
1827 verwendet Goethe den Begriff „Weltliteratur“ zum ersten Mal in einem seiner Briefe. Was wollte der Dichter damit ausdrücken? Die Literaturwissenschaftlerin Yvonne Pietsch über die wertvolle Neuerwerbung für die Klassik Stiftung Weimar.
Anfang Juli 2023 hat die Klassik Stiftung Weimar ein Buch restituiert, das dem Spirituosenfabrikanten Adolf Sultan gehörte. Vorausgegangen war eine umfassende Recherche, zu der eine kleine Druckgrafik den Anlass gegeben hatte.
Die Klassik Stiftung Weimar ist um ein Gemälde reicher: Das altmeisterliche „Porträt eines Mannes“, das einem Cranachschüler zugeschrieben ist, wurde nach 1918 verkauft und ist nun als Dauerleihgabe zurückgekehrt.
Das Rosenberceau im Weimarer Schlosspark Belvedere ist ein wichtiges Zeugnis der Englischen Gartenkunst. Wie hat es seinen Weg nach Weimar gefunden? In die aktuelle Sanierung fließen neue Erkenntnisse der Anlagenforschung ein.
Nach einer langen Phase der Umnutzung als Büchermagazin, Leerstand und dreijähriger Restaurierung kann die Schlosskapelle in Weimar wieder besucht werden. Mit seiner reichen Ausmalung von 1867 und Leuchtern aus der Pawlowna-Zeit ist das Raumkunstwerk nach 60 Jahren wieder erlebbar.
Nietzsches Schwester Elisabeth wanderte 1886 mit ihrem Ehemann Bernhard Förster nach Paraguay aus, um dort die völkische Kolonie Nueva Germania zu gründen. Diese wurde kontrovers diskutiert, so auch vom Siedler Julius Klingbeil. Sein Buch erregte 1889 großes Aufsehen.
Als die Welt um 1800 von Gelehrten wie Alexander von Humboldt vermessen und erforscht wurde, entwickelte sich Weimar unter Friedrich Justin Bertuch zum Zentrum eines globalen Wissens- und Handelsnetzwerks. Wie ist es dazu gekommen? Der Nachlass des Unternehmers bietet faszinierende Einblicke.
Werbung, Wunder, Wissenswertes: Einblattdrucke gehören zu den ersten Massenkommunikationsmitteln. Seit Ende des 15. Jahrhunderts informierten die einseitig bedruckten Blätter über aktuelle Ereignisse aus Politik, Recht und Religion. Wiederum andere priesen besondere Angebote an oder erzählten von mysteriösen Begebenheiten.…
Welche Leuchtstoffe nutzte Goethe? Wer war an einer großen Wäsche beteiligt? Wie lebten junge Menschen in sozialen Einrichtungen? Eine sozialhistorische Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv öffnet viele Türen und blickt in den Wohnalltag vor 200 Jahren.
In der Nacht zum 7. Mai 2022 zerstörten russische Raketen in der Nähe von Charkiw das Museum des ukrainischen Dichters Gregorius Skoworoda. Vitalii Mudrakov, Fellow am Kolleg Friedrich Nietzsche, blickt auf die Philosophie des rastlosen „ukrainischen Sokrates“ – und erklärt, warum der Angriff von russischer Machtlosigkeit…
Risse, Formen und Spuren an einer unscheinbaren Fassade: Was hat ein verlassenes Gebäude mit uns und der jüdischen Geschichte in Apolda zu tun? Silvan Gottschall über ein Format, das das Sprachlabor unterwegs zusammen mit dem Prager Haus e.V. vor dem einst renommierten Kaufhaus „Becker und Salinger“ angeboten hat.
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Kevin Hanschke rezensiert die soeben im Suhrkamp Verlag erschienene Textsammlung „Aus dem Nebel des Krieges. Die Gegenwart der Ukraine“ , herausgegeben von Kateryna Mishchenko und Katharina Raabe.
Seit 2019 können Besucher*innen im neu eröffneten Bauhaus-Museum Paul Klees „Garten in der Ebene II (mit dem Gartenhäuschen)“ besichtigen. Das kleine Gemälde wurde zunächst als Dauerleihgabe überlassen, nun hat es die Stiftung erworben. Kunsthistorikerin Ute Ackermann über die Bedeutung des Ankaufs.
In einer präzisen literarischen Miniatur beschreibt Schriftstellerin und Verlegerin Kateryna Mishchenko die alles umfassende toxische Wirkung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Ein wiederaufgefundener Brief aus dem Bestand der Graphischen Sammlungen gewährt Einblick in das Leben der französischen Künstlerin Emira Sergent-Marceau, ihr künstlerisches Schaffen und eine besondere Schenkung an den Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach.
„Die Klassik Stiftung Weimar trägt die Verantwortung für eine spezifisch kulturelle Vergegenwärtigung von Geschichte, die das schöpferische Risiko des Weitermachens und Besserscheiterns wagt“, sagt Ulrike Lorenz beim diesjährigen Jahresempfang der Klassik Stiftung Weimar.
Von der Kämpferin bis zur Liebenden - Ottilie von Goethe stellte sich in acht Aquarellen facettenreich dar. Junge Schülerinnen haben die Zeichnungen interpretiert und griffen dann selbst zu Stift und Papier.
Zum 210. Todestag von Christoph Martin Wieland erscheint Sascha Winters Publikation „Dichtergrab und Dichterkult im klassischen Weimar“, in der er sich mit der Entstehungsgeschichte der Brentano-Wieland-Grabstätte in Oßmannstedt und der Trauer- und Gedächtniskultur um den Dichter beschäftigt.
Bis Ende März 2023 wird Beckmanns Gemälde „Junge Männer am Meer“ in der Pinakothek der Moderne ausgestellt. Seinen Platz im Museum Neues Weimar nimmt zeitweise „Picknick“ von Leo Putz ein. Isabel Pfeifer, Studentin der Kunstgeschichte, nähert sich den Malereien in einem essayistischen Vergleich an.
Lange Zeit stand Martin Luthers Dezembertestament im Schatten der drei Monate zuvor erschienenen Erstübersetzung. Im Interview erklärt Thomas Kaufmann, Professor für Kirchengeschichte, was die Neuauflage einzigartig macht.
„Nach vielen Jahren, kurz nach dem russischen Angriff, bedeutete für mich der Augenblick, als die Hexe im Sarg plötzlich wach wurde, einen Umbruch, wo sich die Ohnmächtigkeit der Schönen als täuschend erweist“, schreibt Kateryna Mishchenko in ihrem dritten Beitrag zum Krieg in der Ukraine.
Der Titel des von Ottilie von Goethe gegründeten Journals „Chaos“ kennzeichnet ein poetisches Programm. Was es damit auf sich hat, erklärt Literaturwissenschaftlerin Astrid Dröse.
Kann man Rezepte aus der Goethezeit nachbacken? Die FSJler*innen Lena Rust und Elisa Gottschling haben es ausprobiert und dabei ein eigenes Backbuch erstellt.
Diesen Sommer konnte in der Orangerie eine Citrus Bizzaria bestaunt werden. Die Beschäftigung mit dieser besonderen Pflanze reicht in Weimar mindestens bis 1723 zurück, wie eine außergewöhnliche Buchhandschrift verrät.
1823 zog eine von „Wien angekommene Schreibmaschiene für Erblindete“ die Aufmerksamkeit Goethes und seines Umfeldes auf sich. Nun wurde sie wiederentdeckt und mit ihr zwei bislang unbekannte Briefe an Goethe.
Die Klassik Stiftung Weimar hat in ihren Beständen Bücher aus dem vormaligen Eigentum des Goethe-Forschers Julius Wahle identifiziert. Gemeinsam mit seinen Erben wurde nun eine einvernehmliche Lösung gefunden.
Am 25. und 26. September 1922 fand in Weimar der Internationale Kongress der Konstruktivisten und Dadaisten statt. Dort ging es heiter und kampflustig zu. Ein Beitrag von Kunsthistorikern Gerda Wendermann.
Die Dichterzimmer sind aktuell das einzige Raumensemble, das im Weimarer Residenzschloss besichtigt werden kann. Seit diesem Jahr ist auch das Herderzimmer in den Rundgang einbezogen. Anlass ist eine Intervention zu drei neuerworbenen Bildtafeln.
Autorin, Übersetzerin und literarische Agentin. Prof. Waltraud Maierhofer beleuchtet Ottilie von Goethes weitgehend unbekannte, aber wichtige Rolle für den deutsch-englischen Kulturtransfer.
In „Angel of History“ taucht die amerikanische Künstlerin Aura Rosenberg tief in das Werk von Walter Benjamin ein und präsentierte verschiedene Übersetzungen zu dessen IX. Geschichtsthese.
Ottilie von Goethe gründete ein Journal, sprach mehrere Sprachen, war Dichterin und förderte den deutsch-englischen Kulturtransfer. Eine Ausstellung widmet sich nun ihrem dem Leben und Werk.
Als Lyonel Feininger das Weimarer Land mit seinem modernen Rennrad erkundete, hielt er seine Eindrücke in Skizzen und „Natur-Notizen“ fest. Ein Beitrag von Gloria Köpnick zum Start der Deutschland Tour in Weimar.
Ein unkonventioneller Prinz: August von Sachsen-Gotha und Altenburg war ein scharfsinniger Beobachter der politischen und literarischen Ereignisse. Vor 275 Jahren, am 14. August 1747, wurde er geboren.
Mehrere Jahrzehnte kann es dauern, bis sich die ersten Knospen der „Jahrhundertpflanze“ ausbilden. Nun blüht nach zwölf Jahren wieder eine Agave in Belvedere.
Mit Foto- und Videokamera richtet der Künstler Ori Gersht seinen Blick auf die gesellschaftlichen Katastrophen unserer Geschichte. Ein Gespräch über seine Arbeit.
„Der Krieg stellt uns sein blutiges Selbst vor Augen und wir wissen nicht mehr, was eine Täuschung ist: verinnerlichte Bilder der Vernichtung oder äußere Snapshots des noch bestehenden Lebens.“ Der zweite Beitrag zum Krieg in der Ukraine von Kateryna Mishchenko.
Im Theaterstück von Hannah Zufall wird inbrünstig und ausgiebig geschimpft und geflucht: mit Goethe, Schiller, Mozart, einem Staubsauger, auf Thüringisch und mit ganz viel „In-Grimm“.
Die Freundschaft von Goethe und Carl August hielt über 50 Jahre. Obwohl sie unterschiedliche Interessen hatten, verband sie die gemeinsame Leidenschaft für Naturwissenschaften. Das belegen zwei wiederentdeckte Briefe.
„Vernichtungskrieg ist ein deutsches Wort. Und es bezeichnet sehr genau, was sich in meinem Land heute abspielt und gleichzeitig: nachgespielt wird“, schreibt die ukrainische Autorin Kateryna Mishchenko im ersten Beitrag ihrer mehrteiligen Serie zum Krieg in der Ukraine.
Wie Lucas Cranach der Ältere half, die Thesen Martin Luthers in der spätmittelalterlichen Gesellschaft zu verbreiten, davon erzählt die neue Dauerausstellung in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Kurator Sebastian Dohe über den geschäftstüchtigen Künstler.
Interventionsformate in den historischen Häusern der Klassik Stiftung Weimar regen zum Reflektieren und Kommunizieren an. Wie und warum entstehen diese Angebote?
Schriftsteller, Pädagoge, Hofdichter, Librettist und Publizist, Verfasser von Märchen, Übersetzer und Briefschreiber. Die neue Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv beleuchtet Christoph Martin Wielands vielfältiges Leben und Werk.
Vielfalt im scheinbar gleichen: Drei Säcke Münzen ersteigerte Johann Wolfgang von Goethe im Sommer 1803 auf einer Auktion. Während der Digitalisierung gewinnen die Bilder in Metall an Kontur.
Im Jahr 2000 realisierte die Künstlerin Esther Shalev-Gerz die Installation „Inseparable Angels. An Imaginary House for Walter Benjamin“ in Weimar. Anlässlich der Ausstellungsreihe „Welt übersetzen“ wird sie nun wieder im Bauhaus-Museum gezeigt. Ein Gespräch mit der Künstlerin.
„Jedes Mal, wenn ich den Begriff ‚Bauhaus‘ schreibe, läuft die Autokorrektur zur kreativen Höchstform auf.“ Kunsthistorikerin Ute Ackermann geht Programm und Manifest des Staatlichen Bauhauses Weimar nach.
Bertuchs erstes erfolgreiches Projekt war die direkte Übersetzung von Cervantes’ weltberühmtem Roman „Don Quijote de la Mancha“, die zur Popularisierung der spanischen Literatur im deutschsprachigen Raum beitrug.
Die Malerei „Die Wolzogenschen Kinder“ rückt das reiche Werk von Louise Seidler in den Mittelpunkt. Neben der Porträtmalerei zählen historische, religiöse und mythologische Arbeiten zu ihrem Oeuvre.
Friedrich Justin Bertuch ist als Übersetzer, Schriftsteller und Verleger aus der Weimarer Klassik nicht wegzudenken. Eine besonders seltene Ausgabe seines „Bilderbuch für Kinder” ist in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu sehen.
Man müsse Kultur als einen Raum begreifen, in dem man über Widersprüche und Herausforderungen der Gegenwart wie der Vergangenheit spreche könne, betonte Kulturstaatsministerin Roth in ihrer Rede am 19. März 2022.
„Als wir unser Themenjahr in aller Unschuld planten, dachten wir an Sprache im Guten und im Schlimmen, aber nicht an die Sprache des Kriegs“. Die Rede von Ulrike Lorenz beim Jahresempfang der Klassik Stiftung Weimar am 19. März 2022.
Die Zäsur vom 24. Februar 2022 und die Notwendigkeit, westliche Perspektiven auf Osteuropa abzulegen, um europäisch zu denken – überarbeitete und erweiterte Fassung der Rede von Benjamin-Immanuel Hoff auf dem Jahresempfang der Klassik Stiftung Weimar am 19. März 2022.
Die Begründerin des ersten Nationalmuseums Polens, Izabela Czartoryska, prägte die europäische Kulturgeschichte und schuf eines der schönsten Gartenbücher. Ein wertvolles Original ist in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu sehen.
Die Klassik Stiftung Weimar hat in ihren Beständen Objekte aus der Sammlung des Kunsthistorikers Dr. Heinrich Schwarz identifiziert, der durch das NS-Regime verfolgt wurde. Eine Zeichnung und zwei Druckgrafiken wurden nun an seine Erbin restituiert.
Die erste bekannte Abbildung einer Tulpe findet sich im Codex Kentmanus in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Die Zeichnungen der Handschrift aus dem 16. Jahrhundert sind botanisch und kulturhistorisch wertvolle Zeugnisse der Zeit.
Erstmals hat die Klassik Stiftung Weimar ihre Bestände mit denen des Museums im Kulturspeicher Würzburg zusammengeführt. Eine Ausstellung zeigt über 30 Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken des Schiller-Enkels Ludwig von Gleichen-Rußwurms.
„Haus für Marsbewohner“ wurde das Haus Am Horn genannt. Weimars einziger realisierter Bauhaus-Bau zeigt, wie sich Bauhäusler*innen modernes Wohnen vorstellten. Doch wie wohnte es sich wirklich darin? Eine frühere Bewohnerin erinnert sich.
Der Mond faszinierte Goethe ein Leben lang. Doch nie hat ihn das Gestirn so inspiriert wie in den frühen Weimarer Jahren. Das belegen zahlreiche Mond-Zeichnungen und ein wunderbares Gedicht an Charlotte von Stein.
Nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 2004 fanden sich unter den aus der Asche geborgenen Büchern auch rund 3.000 Musikhandschriften und -drucke. Mitarbeiter*innen der Restaurierungswerkstatt arbeiten mit einer neuen Methode, um die wertvollen Noten zu retten.
Am Bauhaus herrschte die Vorstellung, dass Frauen für das zünftige Handwerk nicht geeignet seien. Anke Blümm, Kuratorin der Sonderausstellung „Vergessene Bauhaus-Frauen“ im Bauhaus-Museum Weimar, erzählt, wie sich viele Künstlerinnen dennoch behaupteten.
Obwohl die Herzogliche Bibliothek in Weimar unter dieser Bezeichnung erst fast 150 Jahre nach Luthers Tod 1546 gegründet wurde, haben die Ernestiner hier die Zeugnisse der Reformation von Generation zu Generation weitergegeben. | >> Blog-Archiv
Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.