© Dominique Wollniok
Fotoprojekt

Was verbindet dich mit dem Co-Labor?

von
/

Partylocation, Rückzugsort, Working-Space – Was verbinden die Menschen mit dem Co-Labor in Weimar? Ein Fotoprojekt von Dominique Wollniok.

View Page for English

 

Oleksandra, Psychologin und Dozentin aus der Ukraine | „Ich habe mit Menschen aus der Ukraine und allen die etwas beitragen wollten immer wieder Workshops hier am Co-Labor gemacht. Wir haben zum Beispiel Kerzen gegossen und sie in die Ukraine geschickt. Während wir die Kerzen hergestellt haben, hatte ich den Eindruck, die Menschen können leichter über den Krieg sprechen und die Teilnehmenden verstehen besser, was in unserem Heimatland passiert.“
Familie Gath & Familie Rademacher aus Weimar | „Dieser Ort ist einfach klasse! Endlich können wir als Eltern abends mal wieder Kulturveranstaltungen besuchen, ohne uns um die Kinder kümmern zu müssen. Die können nämlich auf der Wiese toben, sich die Spielgeräte ausleihen und wir genießen den Abend mit Musik.“
Tamara aus Mexiko | „Eigentlich bin ich mit einer Freundin hier für eine Musikveranstaltung in der Stadt. Wir haben allerdings noch etwas zu arbeiten und da fanden wir diesen Co-Working Space. Mir gefällt es hier besser in der Natur, als in meiner Ferienwohnung oder in einem Café – wir haben trotzdem alles was wir brauchen.“
Ariz, Vermittler am Co-Labor | „Ich bin hier am Co-Labor für die Betreuung der Gäste zuständig. Ich liebe es mit Menschen in Kontakt zu kommen, aber manchmal ist es schwer die unterschiedlichen Dialekte der Touristinnen und Touristen zu verstehen. Die meisten geben sich Mühe langsam und in einfachen Worten zu sprechen. Ich würde sagen, ich habe hier schneller Deutsch gelernt als bei Kursen im Sprachenzentrum.“
Britta und Nina, Touristinnen | „Wir haben gerade einen Stadtbummel gemacht und uns hier hintreiben lassen. Die Architektur vom Co-Labor ist spannend! Und es ist super, dass wir uns kurz ausruhen und einlümmeln können. Der Park ist ein super Ausgleich zwischen den Bedürfnissen von Kindern und Erwachsenen. Hier haben wir beides: Spiele und Kulturvermittlung.“
Rayya, Veranstalterin des Kultur Cafés am Co-Labor | „Beim Kultur Café kommen ganz unterschiedliche Leute zusammen. Manchmal reden wir bei Kaffee und Kuchen, manchmal helfen sich die Menschen gegenseitig bei Angelegenheiten mit Behörden oder Sprachschwierigkeiten. Manchmal bleiben aber auch Touristinnen und Touristen stehen und unterhalten sich mit uns über diesen Ort. Ich lerne hier ständig neue kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennen. Zum Beispiel das Sprichwort ‚Reden ist Silber, Schweigen ist Gold‘. Das gibt es auch in Syrien.“
Irma, Teilnehmerin beim Kultur Café | „Die Teilnehmenden des Kultur Cafés sind mir immer mit Offenheit und Herzlichkeit entgegengekommen, ganz liebenswert und ohne Vorurteile. Dafür schätze ich diesen Ort sehr.“
Thyra, Studentin und Awareness-Mitarbeitende | „Heute ist mein erster Arbeitstag als Awareness-Mitarbeitende am Co-Labor. Ich habe schon bei anderen Events in Weimar diese Rolle eingenommen. Hier gibt es eine angenehme, sichere und entspannte Atmosphäre. Es sind alle Generationen vertreten, dadurch achtet man mehr aufeinander.“
Bernhard, Handwerker | „Als ich damals beim Bau des Co-Labors geholfen habe, hätte ich nie gedacht, dass hier mal eine Rockband spielen würde. Das finde ich gut! Ich wünsche mir, dass die Klassik Stiftung öfter solche Bands einlädt.“
Anja, Tanzlehrerin; Franziska, Medienkünstlerin; Valentina, Studentin; Julia, Hebamme | „Wir haben uns nicht verabredet, sondern sind uns einfach zufällig begegnet und verbringen jetzt eine schöne Zeit mit Musik und perfekter Sonnenuntergangstimmung. Weimar darf so einen Ort nicht verlieren. Hier kommen die Leute zusammen und Kinder können ihre Eltern tanzen sehen – wann kommt das schon mal vor?“
Virginia, Studentin aus Madrid | „Das ist mein erster Besuch in Deutschland. Wir sind hier zufällig vorbeigekommen, als meine Freunde mir die Stadt zeigen wollten. Ich finde diesen Ort faszinierend! In Spanien gibt es so etwas nicht. Dort sind Parks oft privat und der öffentliche Raum wird nicht so genutzt wie hier. Mir gefällt die Kombination aus Musik, einem grünen Ort, entspannter Atmosphäre und Spielen, die nicht nur Kinder ausprobieren. Das ist ein interessanter Weg Leute zusammenzubringen. Vorhin kam ein Mädchen auf mich zu und sprach mich an. Ich kann leider kein Deutsch, aber wir haben uns trotzdem verstanden und ich habe ihr gezeigt, wie man mit den Stelzen läuft.“
Ludwig, Student für Computer Science | „Als Student für Computer-Science hänge ich eigentlich ständig am Laptop. Da ist es ein schöner Ausgleich, die Arbeit am Computer draußen im Park machen zu können. Einmal habe ich für eine Prüfung hier gelernt und kam ganz unerwartet mit Vorbeilaufenden in ein nettes Gespräch. Sowas passiert dir in der Uni-Bibliothek nicht!“
Robert, Immobilienmakler mit Hündin Lucy | „Ich bin öfter beruflich in Weimar und nutze hier gern den Co-Working Space. Schnelleres kostenfreies W-Lan habe ich bisher nur in der Elbphilharmonie in Hamburg erlebt. Ich spreche hier oft mit Menschen, die vorbeilaufen. Meistens mit Touristinnen und Touristen. Ich finde es faszinierend wie viele unterschiedliche Kulturen Weimar kennen und besuchen.“
Sora, Studentin und Organisatorin der Bauhaus Buddies | „Mir gefällt besonders, dass man sich hier unkompliziert treffen kann. Das passt super zu meinen Kunst-Workshops, bei denen alle eingeladen sind. Sonst würde ich in meiner Uni-Blase bleiben und nur wenige würden von den Workshops erfahren.“
Sabrina, Projektleiterin vom feministischen Netzwerk Metaware | „Ich habe am Co-Labor letztes Jahr ein Spätsommerfest mit unserem feministischen Netzwerk Metaware organisiert. Für uns war es spannend zu sehen, wer noch unsere Zielgruppe sein kann. Ich bin froh, dass sich die Klassik Stiftung für dieses Thema geöffnet hat.“
Familie Fröhlich, beim Picknick | „Wir waren schon mehrmals hier und haben die Sonnenuntergänge bei Musik genossen. Heute machen wir ein kleines Familienzusammentreffen und haben es uns mit einem Picknick gemütlich gemacht. Die Atmosphäre hier ist immer schön.“
Emil, Student | „Wir sind hier zufällig vorbeigekommen, als wir einer Freundin die Stadt zeigen wollten. Da haben wir die Spielsachen gesehen und gleich ausprobiert. Wir wurden auch gleich von einem Mädchen angesprochen, die wissen wollte, wie man mit den Stelzen läuft. Dieser Ort ist eine gute Möglichkeit den öffentlichen Raum zu beleben und bringt Leute zusammen, die sonst nichts miteinander zu tun haben.“
Samuel, Mitglied der Band Park+Riot und Künstler bei der Open Stage am Co-Labor | „Für mich als Musiker ist es sehr schön, hier zu spielen. Ich finde es sehr wertvoll, dass öffentliche Räume eine Bühne für vielfältige und politische Kunst bieten - noch dazu in einer solchen Kulisse.“
Ali, Veranstaltungstechniker am Co-Labor | „Wenn ich Veranstaltungen hier am Co-Labor organisiere und eine Band live abmische, ist das keine klassische Konzert-Atmosphäre. Es ist viel ungezwungener. Die Leute flanieren, Jogger bleiben überrascht stehen, einige legen sich auf die Wiese und hören zu. Für mich ist das etwas ganz Besonderes und eine schöne Abwechslung zu anderen Veranstaltungen.“
Marko, Veranstalter der Reihe „Feierabend mit Freunden“ am Co-Labor | „Ich hatte hier Glücksmomente ohne Ende! Beim Feierabend mit Freunden siehst du glückliche Kinder und Eltern; Paare, die sich gerade hier gefunden haben und nette aufgeschlossene Menschen. Und das alles in einer freien, angenehmen Atmosphäre. Die Leute können tanzen oder nur sitzen und quatschen bei ein paar Drinks; sie können weiter gehen oder direkt vor der Bühne die Musik genießen.“
Madeleine, Betreuerin im Co-Labor | „Ein Erlebnis ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: Im strömenden Regen stellte sich hier eine Familie unter. Es waren offensichtlich drei Generationen, Großeltern, Eltern und Tante und ein Kind das eine körperliche Behinderung hatte. Anstatt mies gelaunt zu sein, wegen des Regens, nutzen sie die Zeit und probierten alle Spiele und Angebote hier im Labor aus. Der Ort wurde für kurze Zeit ihr Zuhause. Das fand ich sehr berührend.“
Das Co-Labor in Weimar steht vor dem Weimarer Stadtschloss und ist ein temporärer Pavillon. Menschen können hier verweilen oder am vielfältigen Programm teilnehmen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus Weimar werden Gespräche, Diskussionen, Workshops, Konzerte, Lesungen und Spiele im Rahmen des Themenjahres angeboten.
Das Co-Labor ist Teil des Projektes „Ent|Schlossen: Gesellschaftskultur gestalten“. Es wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Neuen Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich

Aus unserem Blog

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.