Rudolf Steiner und Elisabeth Förster-Nietzsche

Rudolf Steiner

Rudolf Steiner (1861–1925), der geistige Vater der Anthroposophie, wurde 1890 von Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach mit der Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes beauftragt. 1894 lernte Steiner Elisabeth Förster-Nietzsche in Weimar kennen und reiste mehrmals zum damals noch in Naumburg befindlichen Nietzsche-Archiv, wo er Manuskripte des Philosophen einsehen durfte und Förster-Nietzsche Philosophieunterricht erteilte. Für das Archiv erstellte Steiner die erste Nietzsche-Bibliografie und ein Verzeichnis der Bibliothek Nietzsches. Eine Festanstellung kam jedoch nicht zustande, zumal Steiner wegen zweifelhafter Editionspraktiken Kritik an Förster-Nietzsche übte. Nachdem sie Archivmitarbeiter intrigant gegeneinander ausspielen wollte, kam es 1900 zum endgültigen Bruch Steiners mit dem Nietzsche-Archiv.

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